Warum braucht es ein Projekt zu queer in der Ausbildung?
Viele queere Menschen erleben in der Arbeitswelt persönliche Unsicherheiten oder Diskriminierungen. Queere Auszubildende stehen zusätzlich vor besonderen Herausforderungen im beruflichen Alltag:
- Wie offen kann und möchte ich mit meiner Identität in der Berufsschule oder Berufskolleg und im Betrieb umgehen?
- Welche Offenheit und Sensibilität kann ich von meinen Kolleg*innen, meinen Vorgesetzten oder Kund*innen erwarten?
- Wie kann ich auf Unwissenheit, Unsicherheiten oder auch Strukturen, die trans* und nicht-binäre Personen bisher nicht einschließen, reagieren – und wo finde ich Unterstützung für meine Situation?
Mit diesen und weiteren Fragen sind junge Menschen in Ausbildung bisher oft alleine gelassen – es fehlen Angebote zur Stärkung, zum Austausch oder zur Orientierung.
Unsere Ziele
- Queere Auszubildende stärken und begleiten – durch Informationen, Vernetzung und Empowerment
- Ausbildungsverantwortliche, Lehrkräfte und weitere Multiplikator*innen in und außerhalb der Betriebe sensibilisieren und qualifizieren – für eine queersensible und diskriminierungsfreie Ausbildung
- Strukturelle Veränderungen fördern – durch die Entwicklung diskriminierungssensibler und inklusiver Rahmenbedingungen und Strukturen in Betrieben und beruflichen Schulen.
- Fachlichen Austausch und nachhaltige Netzwerke etablieren – um queere Perspektiven langfristig im Ausbildungssystem zu verankern


Unsere Zielgruppen
Primär richten wir uns an:
- Queere Auszubildende, die Unterstützung und Vernetzung suchen oder die sich für sensible Ausbildungsstrukturen engagieren möchten
- Ausbilder*innen und Ausbildungsstrukturen in Betrieben sowie Berufsschulen und Berufskollegs, die Vielfalt aktiv fördern möchten
Darüber hinaus sprechen wir Akteure an, die an der Schnittstelle von queeren Jugendlichen und Arbeitswelt wirken, darunter:
- Einrichtungen der Berufsbildungsarbeit und beruflichen Orientierung
- Angebote der Jugendsozialarbeit und Jugendberufshilfe
- Queere Jugendorganisationen, Queere Bildungsarbeit & Queere Selbstvertretungen
- Betriebliche Interessenvertretungen wie JAV, Personal- und Betriebsräte
- Mitarbeiter*innennetzwerke sowie Diversity- und Personalmanagement in Betrieben
- Handwerks- und Industrie- & Handelskammern
- Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften
Förderung und Projektumsetzung
Das Projekt „Queer im dualen System” wird von 2025 bis 2028 im Bundesprogramm „Demokratie leben!” des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Der Bundesarbeitskreis Arbeit und Leben führt das Projekt als Projektträger in Kooperation mit den Landesorganisationen in Nordrhein-Westfalen und Sachsen durch.